über uns

Nowhen.de wurde 2023 als Plattform für das Schreiben über Film gegründet und betont einen persönlichen, poetischen und philosophischen Ansatz. Dabei ist die Form der Texte zwischen filmtheoretischem, literarischem, journalistischem und akademischem Schreiben gelegen. Schnittstellen von diversen interdisziplinären Herangehensweisen und Perspektiven des Zugriffs werden angestrebt, seien sie aus Philosophie, Kunstgeschichte, Literatur, – Kommunikations- oder Filmwissenschaft. 

Sprache soll dabei nicht als reines Medium und Mittel des Ausdrucks von Meinung und Kritik dienen, sondern wird selbst als literarische Form verstanden, die, ausgehend und inspiriert vom Film, mit diesem in einen Dialog tritt, der mit und für ihn gestaltet wird. Das Schreiben bei Nowhen versteht sich als Pflege dieser künstlerischen Beziehung zum Medium, geprägt durch sorgfältige Reflexion, tiefgehende Analyse und poetische Umsetzung. 

Die Auswahl der Filme verstehen wir als bewusste Kuration, wobei wir uns nicht an den aktuellen, großen Kinostarts orientieren. Was wir für besprechenswert halten, ist zum Einen von unseren individuellen Geschmäckern bestimmt, zum Anderen von der Überzeugung, dass die Auseinandersetzung mit divergenten, kommerziell nicht rentablen filmischen Formen fördernswert und wichtig ist. Nowhen ist auf den meisten internationalen Kunstfilmfestivals wie FID Marseille, Cinéma du Réel, Viennale und Berlinale vertreten und unser Team verfolgt das Programming bestimmter Festivals, die wir schätzen. 

Neben vorwiegend längeren monographischen Texten, Festivalberichten und Interviews in der Rubrik Gespräche, werden in der Sektion Assembly mehrere Kurzfilme festivalübergreifend gesammelt und in kurzem Format besprochen. In der Lyrik-Sektion Cinévers erscheint in regelmäßigem Takt ein Gedicht von Nele S. Kaiser, das jeweils einem Film gewidmet ist. Zweimal jährlich werden in diesem Format Texte von Gast-Lyriker*innen veröffentlicht. Im Rahmen der Sektion Nirgendwo stellen wir zudem ein kuratiertes Streaming-Angebot zusammen, um gerade jene Filme für unsere Leser*innen verfügbar zu machen, über die wir schreiben, die aber kaum bis keine Spielzeiten in Kinos oder auf Festivals bekommen. 

Unser Team besteht ausschließlich aus flinta*-Autor*innen. Es ist uns ein Anliegen, mit unserem Projekt einen Teil dazu beizutragen, unterrepräsentierte Stimmen im Schreiben über Film zu unterstützen. Teilweise hosten wir Gast-Autor*innen auf unserer Plattform, hierfür können jederzeit über unser Kontaktformular Einreichungen getätigt werden. Die Veröffentlichungen von Nowhen erscheinen alle zwei Monate auf Deutsch und Englisch.

Das Team 

Clara Thym (Autorin, englisches Lektorat)

beendet gerade ihren Master in Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin, wo sie auch Teil von Re:visions ist, einer Zeitschrift für zeitgenössische Kunst. Sie beschäftigt sich mit Film sowohl durch das Schreiben als auch durch Filmen und Editing in ihrer Freizeit.

Giancarlo M. Sandoval (Redaktion, Mitbegründer*in, Autor*in, Verwaltung)

arbeitet mit Bild, Ton, Farbe und Text. Sier lebt in Berlin.

Nele S. Kaiser (deutsches Lektorat, Redaktion, Mitbegründerin, Autorin, Verwaltung)

studiert Kunst-/Bildgeschichte und Deutsche Literatur. Im Schreiben über Film neigt sie methodisch zum Medientransfer und Anwendung der kunstwissenschaftlichen Formanalyse, dabei interessiert sie sich insbesondere für Stille, Bilder der Leere und den Moment, in dem Unsagbarkeit zur Form gebunden wird. In ihrer künstlerischen Praxis beschäftigt sie sich primär mit Unschärfe als Grenzauflösung und der Korrelation von Zeit und Form in der analogen Fotografie.

 

 


 

 

Nowhen.de was founded in 2023 as a platform for writing about film, emphasizing a personal, poetic, and philosophical approach. The form of our texts lies at the intersection of film theory, literature, journalism, and academic writing. We strive to create connections between diverse interdisciplinary perspectives – whether from philosophy, art history, literature, communication, or film studies.

Rather than treating language as a mere vehicle for opinion or criticism, we approach it as a literary form in its own right – one that enters into dialogue with film, inspired by it, shaped alongside it, and written with and for it. At Nowhen, writing is seen as cultivating an artistic relationship with the cinematic medium, marked by careful reflection, analytical depth, and poetic expression.

Our film selection is a conscious act of curation. We do not orient ourselves toward major current theatrical releases. What we choose to write about is shaped by our individual tastes and by a shared conviction: that engaging with divergent, uncommercial forms of cinema is both valuable and necessary. Nowhen regularly attends international art film festivals such as FIDMarseille, Cinéma du Réel, the Viennale, and the Berlinale. We closely follow the programming of festivals we consider essential.

In addition to primarily longform monographic texts, festival reports, and interviews published in our Gespräche section, the Assembly section collects and briefly discusses short films from various festivals. Our Cinévers poetry section features a recurring poem by Nele S. Kaiser, each dedicated to a specific film. Guest poets contribute to this format twice a year. In the Nirgendwo section, we curate a streaming offering to make available the very films we cover – films that otherwise receive little to no exposure in cinemas or at festivals.

Our team consists exclusively of FLINTA* authors. Supporting underrepresented voices in film criticism is a core part of our mission. We occasionally host guest authors on our platform; submissions are welcome at any time via our contact form. Nowhen publishes bimonthly in both German and English.

The Team

Clara Thym (writer, english proofreading)

is currently completing her Master’s degree in History of Art at Freie Universität Berlin, where she is also part of Re:visions, a magazine on contemporary art. She engages with film both through writing and by filming and editing in her free time.

Giancarlo M. Sandoval (editor, co-founder, writer, administration)

is working with image, sound, colour and text. They live in Berlin.

Nele S. Kaiser (german proofreading, editor, co-founder, writer, administration)

studies Art and Visual History and German Literature. When writing about films, she tends to use media transfer and form analysis as methods, while she is especially interested in silence, emptiness and moments in which the unspeakable is condensed into form. In her artistic work she experiments with blurriness as a means of dissolution and with the interdependence of time and form in analog photography.